Kodachi und Wakizashi sind zwei traditionelle japanische Schwerter, die von Samurai-Kriegern während der Feudalzeit des Landes verwendet wurden. Obwohl beide Schwerter in der Regel aus Stahl mit hohem Kohlenstoffgehalt, dem sogenannten Tamahagane-Stahl, hergestellt werden und beide eine gekrümmte, einschneidige Klinge haben, sind sie nicht unbedingt identisch.
Kodachi und Wakizashi sind zwei verschiedene traditionelle japanische Schwerter, die ihre eigenen Merkmale haben. Was ist also der Unterschied zwischen Kodachi und Wakizashi?
Länge
Der Hauptunterschied zwischen dem Kodachi und dem Wakizashi bestand in ihrer Länge. Das Kodachi war in der Regel 60 cm lang, während das Wakizashi zwischen 30 und 60 cm lang war. Es war daher nicht ungewöhnlich, Kodachi-Schwerter zu finden, die doppelt so lang waren wie Wakizashi-Schwerter.
Beide Schwerter waren immer kürzer als andere traditionelle japanische Schwerter, insbesondere das Katana, aber das Kodachi war in der Regel länger als sein Wakizashi-Gegenstück.
Verwendung
Auch die Art und Weise, wie diese Schwerter verwendet wurden, war unterschiedlich. Weder das Kodachi noch das Wakizashi wurden als Primärschwerter betrachtet. Im feudalen Japan waren Samurai-Krieger gesetzlich verpflichtet, im Dienst zwei Schwerter zu tragen: ein langes Hauptschwert und ein kürzeres Nebenschwert.
Aufgrund seiner kurzen Länge wurde das Wakizashi von Samurai-Kriegern als Zweitschwert getragen und verwendet. Das Kodachi hingegen wurde als Hauptschwert verwendet.
Mit dem Wakizashi wurde übrigens der berühmte Seppuku (Selbstmord des Samurai) ausgeführt.
Das Kodachi war im Allgemeinen kürzer als die anderen Primärschwerter, aber es war immer noch zu lang, um als Sekundärschwert eingestuft zu werden, sodass Samurai-Krieger es als Primärschwert verwenden durften.
Zivilisten gegen Samurai
Es sollte auch erwähnt werden, dass während der Feudalzeit in Japan nur das Kodachi von Zivilisten verwendet werden durfte. Zu dieser Zeit beschränkte die japanische Regierung den Besitz von Langschwertern auf Samurai-Krieger und andere Offizielle.
Sofern sie nicht als Samurai-Krieger oder andere Beamte dienten, durfte ein Mann oder eine Frau ein Langschwert wie das Wakizashi nicht rechtmäßig besitzen.
Das Kodachi hingegen wurde in der Regel unterhalb der gesetzlichen Grenze geschmiedet, was bedeutet, dass Zivilisten es besitzen und benutzen durften. Im Vergleich dazu wurde das Wakizashi über das Limit der Klingenlänge für Zivilisten hinaus geschmiedet, was den Gebrauch auf Samurai-Krieger und andere Offizielle beschränkte.
Montage der Schwerter
Die Art und Weise, wie die beiden Schwerter montiert wurden, variierte ebenfalls. Mit seiner geringeren Größe wurde das Kodachi in der Regel wie das Tachi montiert.